"Kommen die Babys in Amerika aus Cola-Dosen? Oder aus Bierkrügen wie in Australien?" fragt Mary ihren Freund Max. Der weiß prompt die Antwort: "Babys kommen in Amerika aus Eiern, die je nach Religionszugehörigkeit von Rabbinern, katholischen Nonnen oder Prostituierten ausgebrütet werden." Das ist der Auftakt für eine ganz besondere Freundschaft zwischen zwei genialen Antihelden: Mary und Max. - Tragikomischer Knettrickfilm von Adam Elliot
Mary ist ein neugieriges, aber einsames achtjähriges Mädchen, das im Jahr 1976 in Mount Waverly, einem Vorort von Melbourne, Australien lebt. Ihre Mutter ist eine kleptomanische Alkoholikerin und ihr Vater beschäftigt sich in seiner Freizeit lieber mit dem Ausstopfen von toten Vögeln, als mit seiner Tochter. Der gewissenhafte, schrullige Max lebt hingegen in New York. Der übergewichtige 44-Jährige leidet unter dem Asperger-Syndrom, wodurch er kaum soziale Kontakte hat. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Brieffreundschaft, die sich dadurch ergeben hat, dass Mary zufällig seinen Namen aus einem Telefonbuch herausgesucht hat, weil sie jemanden fragen wollte, wie Babys in Amerika geboren werden. Die Lebensumstände von Mary und Max sind nicht gerade einfach. Oft fühlen sie sich fremd und missverstanden, aber ihre großartige Freundschaft gibt ihnen Sicherheit und Halt. Die Fragen, die sie sich gegenseitig stellen, sind witzig und zugleich essenziell: Wie ist das eigentlich - schrumpfen Schafe, wenn es regnet?
Der Film von Adam Elliot erzählt die Geschichte von Mary und Max ebenso komisch wie einfühlsam und mit viel Liebe zum Detail. Die Machart des skurrilen und anrührenden Animationsfilms des mit einem Oscar ausgezeichneten Regisseurs erinnert mit seinen witzigen Knetfiguren an "Wallace und Gromit", doch als Paar sind Mary und Max so ausgefallen und originell wie Harold und Maude. "Mary & Max" war der Eröffnungsfilm des Sundance Filmfestivals 2009 und gewann zahlreiche weitere Preise, unter anderem den Preis für den besten Animations-Langfilm in Stuttgart, den Feature Film Award in Annecy und den Gläsernen Bären auf der Berlinale 2009.
Danke für den Hinweis an das Newsletter-Team
der Autismus-Therapie-Ambulanz vom Niederrhein