Autismus ist eine rätselhafte, schwer zu fassende Störung des Sozialverhaltens. “Autismus” bedeutet “Selbstbezogenheit” und die Bandbreite dieses Andersseins ist groß: Manche Betroffene erscheinen lediglich wie kauzige, in sich gekehrte Eigenbrötler, mit Höchstleistungen in abstrusen Spezialinteressen, wie zum Beispiel dem Auswendiglernen von Fahrplänen.
Andere Autisten leiden massiv unter geistigen Beeinträchtigungen und brauchen lebenslange Betreuung. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie sich als Autisten in unserer Welt wie auf einem falschen Planeten vorkommen – weshalb man auch vom “Wrong Planet-Syndrom” spricht.
Autismus ist nicht leicht zu erkennen. Oft wird die Diagnose erst spät gestellt, bei manchen erst im Erwachsenenalter. Die Ursachen für das andersdenkende Gehirn sind noch nicht eindeutig geklärt. Autismusforschung rückt mehr und mehr in den Fokus der Genforschung. Zudem arbeiten Wissenschaftler an Diagnosemethoden, mit denen sich die verschiedenen Formen von Autismus frühzeitig erkennen lassen.
Dörthe Eickelberg und Pierre Girard begleiten einen Autisten, bei dem das sogenannte Asperger-Syndrom diagnostiziert wurde, eine leichte Form des Autismus. Er erklärt, wie er die Welt wahrnimmt, welchen Schwierigkeiten er begegnet und wie er seinen Alltag meistert.
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Quelle: http://xenius.arte.tv/de/